Meine Schwerpunkte
Es gibt drei besonders wichtige Punkte in meiner Arbeit. Auf diese lege ich großen Wert.4
"Meine Meinung ist wichtig"
Mir ist es wichtig, Ihr Kind dabei zu unterstützen eine eigene Meinung zu entwickeln und die Meinung von anderen zu achten und zu respektieren. Durch den respektvollen und liebevollen Umgang möchte ich das Selbstbewusstsein und die emotionale Entwicklung stärken. Deshalb lege ich großen Wert auf Partizipation. Jedes Kind, egal ob groß oder klein, hat ein Recht auf die eigene Meinung und darf bei mir im Alltag mitbestimmen.
Wir wählen zum Beispiel jeden Dienstagmorgen den Tischspruch für die Woche anhand von Bildkarten aus. Die Kinder wählen auch mit Bildkarten die Spiele im Morgenkreis aus. Die Kinder können aussuchen, ob und was Sie basteln wollen. Die Kinder können auch aussuchen, wo sie spielen möchten oder ob sie einen Spaziergang machen möchten. Die Kinder lieben es, dass Sie so viel mitbestimmen können. Eines der älteren Kinder geht fast jeden Morgen zu den anderen Kindern und sagt zu Ihnen, was es heute gerne machen will. Dann fragt es die anderen Kinder, ob Sie dazu auch Lust haben. Als nächstes kommt es zu mir und teilt mir freudig mit, was wir am besten heute machen. Bei den Kindern die noch nicht sprechen können, ist viel Empathie von mir gefragt, damit ich anhand von Gestik und Mimik erahnen kann, was das Kind möchte. Jedes Kind soll lernen, seine Meinung zu vertreten. Natürlich bezieht sich die Partizipation nur auf Bereiche, bei denen das Kind mitbestimmen kann. Wenn zum Beispiel ein Kind im Winter beschließen würde, dass es keine Jacke braucht, würde es damit natürlich nicht durchkommen.
"Raus an die Luft"
Als wichtig empfinde ich außerdem das tägliche Spielen draußen an der frischen Luft. Ich gehe mit den Kindern sehr viel nach draußen. Auch bei leichtem Regen gehen wir meistens raus, mit der richtigen Kleidung ist das kein Problem. Entweder spielen wir auf einem der nahegelegenen Spielplätze, machen einen Spaziergang, erkunden den Schöppinger Berg oder gehen in den großen Garten.
Bewegung ist für Kinder sehr wichtig. Kinder haben einen sehr großen Bewegungsdrang und viel Freude daran. Durch zum Beispiel das Rennen, Klettern, Buddeln, Schaukeln, Rutschen können die Kinder immer wieder neue Erfahrungen machen. Dieses regt zudem die Sprachentwicklung an.
Für die Kinder ist es auch sehr spannend, sich um das eigene Gemüsebeet zu kümmern. Sie pflegen die Beeren und das Gemüse, sie beobachten das Wachstum der Früchte, sie ernten und essen es. Hierbei wird die naturwissenschaftlich-technische-Bildung gefördert.
"Hilf mir, es selbst zu tun"
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt in meiner pädagogischen Arbeit ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Maria Montessori hat diesen wichtigen und sehr bekannten Satz gesagt "Hilf mir, es selbst zu tun." Dieser Satz beschreibt sehr gut die Erziehung zur Selbstständigkeit. Wir wollen zum Beispiel alle zusammen nach draußen gehen und wir müssen uns anziehen. Ich nehme mir die Zeit und begleite die Kinder geduldig beim Anziehen. Sitzt Ihr Kind zum Beispiel vor den Schuhen und kann sie nicht anziehen, begleite und ermutige ich Ihr Kind Schritt für Schritt dabei. Es ist wichtig, dass das Kind seine eigenen Erfahrungen macht. Braucht es aber Hilfe, bekommt es liebevolle Unterstützung, damit keine Frustration aufkommt. Am Ende ist Ihr Kind sehr stolz, wenn es sich anziehen kann. Durch diese Art des Anziehens werden die Selbstständigkeit, das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein Ihres Kindes gefördert und gestärkt. Diese Methode setze ich in vielen Alltagssituationen ein.
"Vom Brabbeln zum Wort"
Die Sprachentwicklung ist ein weiterer Schwerpunkt meiner pädagogischen Arbeit als Tagesmutter.
In den ersten drei Lebensjahren passiert sehr viel in der Entwicklung der Sprache. Deshalb ist es für mich wichtig, die Kinder dabei zu unterstützen und zu fördern. Ich spreche sehr viel mit den Kindern und benenne mein Handeln, damit die Kinder an die Worte herangeführt werden. Stelle ich z. B. gerade die Becher auf den Frühstückstisch sage ich: "Das ist der Becher. Aus dem Becher kannst du gleich etwas trinken, wenn du Durst hast." Wir schauen uns auch oft Bilderbücher an. Ich lese sie nicht nur vor, sondern spreche mit den Kindern über die Bilder. Dabei ist wichtig, dass man mit den jüngeren Kindern viel lautiert. Ist in dem Buch z. B. ein Hund abgebildet sage ich nicht nur, "Das ist ein Hund". Sondern: "Das ist ein Hund und der macht Wau Wau." Außerdem habe ich viele Handpuppen. Sie animieren die Kinder auch viel zum Sprechen. Den Puppen gegenüber äußern die Kinder sich frei und ungezwungen.
Eingewöhnung und Verabschiedung Ihres Kindes
Die Eingewöhnung
Die Eingewöhnung findet bei mir in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell, statt. Die Eingewöhnung ist sehr wichtig, damit die Kinder eine gute Bindung zu mir aufbauen. Bevor wir aber mit der Eingewöhnung beginnen, treffen wir uns zum Erstgespräch. Dort habe ich viele Fragen an Sie zu Ihrem Kind, damit ich, so gut es geht auf Ihr Kind eingehen kann. Denn Sie als Eltern, sind ja die Fachleute für Ihr Kind und kennen es am besten. Bevor die Eingewöhnung startet, können Sie gerne mit Ihrem Kind zu einem Schnuppermorgen kommen.
Die erste Zeit gestalte ich folgendermaßen:
Die ersten 3 Tage werden Sie und ihr Kind gemeinsam für ein bis zwei Stunden bei mir in der Tagespflege verbringen. So kann ich Ihr Kind kennenlernen und eine Bindung zu Ihrem Kind aufbauen. Dabei haben auch Sie, als Eltern, die Möglichkeit, mich und meine Arbeitsweise kennen zu lernen und Vertrauen zu fassen.
Am 4. Tag gibt es den ersten Trennungsversuch für einige Minuten. Gelingt die erste Trennung gut, kann die Trennung in den nächsten Tagen weiter ausgebaut werden.
Hat Ihr Kind noch Probleme bei der Trennung, sind Sie erst mal wieder mit dabei. Ihr Kind bestimmt das Tempo der Eingewöhnung. Je nach individuellem Bedarf des Kindes wird die Trennungszeit ausgebaut. Ziel der Eingewöhnung ist, dass sich Sie als Eltern immer mehr zurückziehen. Ein Indiz dafür, dass die Eingewöhnung erfolgreich war ist, wenn sich Ihr Kind im Beisein von Ihnen von mir trösten lässt. Das Wichtigste ist es, dass das Kind sich wohl fühlt und eine gute und liebevolle Bindung zu mir aufbauen kann.
In der Regel ist die Eingewöhnung zwischen 3 und 5 Wochen beendet. Dieses hängt aber ganz von Ihrem Kind ab. Das Berliner Eingewöhnungsmodell finden Sie im Anhang.
Die Verabschiedung
Irgendwann wird die Zeit für Ihr Kind kommen, wo es die Kindertagespflege verlassen wird und in den Kindergarten geht. Darauf muss es gut vorbereitet werden, damit es sich langsam wieder von mir abnabeln kann und sich auf den Kindergarten freut. Aus diesem Grunde fange ich ca. 6 Wochen vor Ende der Zusammenarbeit an, das Kind mit ihrer Unterstützung darauf vorzubereiten. Es wird viel mit dem Kind darüber gesprochen und der Kindergarten sehr interessant gemacht, damit es sich auf den neuen Lebensabschnitt freut. Zum Schluss darf das Kind mit mir zusammen die persönlichen Sachen einpacken und wir feiern ein Abschiedsfest. Dort bekommt das Kind auch seine Portfoliomappe mit vielen schönen Erinnerungen mit. Natürlich sind Sie und Ihr Kind immer herzlich willkommen und eingeladen, mich in der Kindertagespflege zu besuchen.
Die Elterngespräche
Zu Beginn gibt es ein Erstgespräch, wo ich vor Beginn des Betreuungsverhältnisses, viele Fragen an Sie, als Experte für Ihr Kind habe.
Nach der Eingewöhnung lade ich Sie auch zu einem Reflexionsgespräch über die Eingewöhnung ein. Die Tür- und Angelgespräche bei der Bring- und Abholphase sind sehr wichtig, weil dort viele wichtige Informationen über den Tag des Kindes ausgetauscht werden können. Dort wird z.B. besprochen, was Ihr Kind alles erlebt hat, ob es wichtige Vorkommnisse gab, ob sich das Kind verletzt hat, ob es Besonderheiten beim Essen gab, hat es gut geschlafen usw.
Außerdem biete ich ein-bis-zwei Mal im Jahr Elterngespräche an, wo es z.B. um den Entwicklungsstand Ihres Kindes geht. Bei zusätzlichem Gesprächsbedarf dürfen Sie mich gerne ansprechen und wir vereinbaren einen Termin für ein Elterngespräch. Falls ich noch Bedarf an einem zusätzlichen Gespräch habe, spreche ich Sie natürlich auch an. Diese Gespräche finden aber immer ohne das Kind statt.
Nur wenn wir im guten Austausch sind, unsere Erziehungspartnerschaft ernst nehmen und zusammen an einen Strang ziehen, gelingt eine gute Zusammenarbeit und Ihr Kind kann sich bestmöglich entwickeln und wohlfühlen. Ein gutes Verhältnis zwischen Ihnen und mir ist die Bedingung für eine für alle Beteiligten erfüllte Betreuung.
Die organisatorischen Absprachen
Damit ich dafür sorgen kann, dass es Ihrem Kind bei mir gut geht und eine saubere Windel hat, bin ich auf ihre Mithilfe angewiesen. Bitte bringen Sie für ihr Kind ausreichend und passende Wechselwäsche, Regenkleidung, Windeln und Feuchttücher mit. Jedes Kind hat sein Eigentumsfach und seinen Garderobenhaken, wo Sie alles Lagern können. Eine Checkliste finden Sie im Anhang.
Außerdem ist es sehr wichtig, dass ich immer die aktuellen Telefonnummern von Ihnen und den Abholberechtigten habe. Nur so kann ich Sie im Notfall immer erreichen.
Die Dokumentation
Ich lege für jedes Kind eine Portfoliomappe an. Dort werden die Interessen, der Entwicklungsverlauf und der Alltag der Kinder mit vielen Fotos dokumentiert. Diese stehen den Kindern immer zu Verfügung. Die Kinder lieben es, sich ihre Bildungsbücher anzuschauen. Am Ende der Betreuungszeit, wenn Ihr Kind in den Kindergarten geht, bekommen Sie die Bildungsbücher von mir geschenkt. So haben Sie eine schöne Erinnerung an die vergangene Zeit und an das, was Ihr Kind schon alles erlebt hat.